Tachykardien

Diagnose und Therapie

Differenzialdiagnose der Tachykardien

  1. Hämodynamik des Patienten begutachten. Bei hämodynamischer Instabilität ist die Vorgehensweise ungeachtet der Tachykardieform die selbe. Es ist unnötig den Ursprung oder Mechanismus der HRS zu bestimmen. Der Patient muss kardiovertiert werden.
  2. Bei hämodynamischer Stabilität muss die Diagnose erörtert werden, um eine adäquate Behandlung einzuleiten. Die Tachykardien werden anhand der QRS-Dauer klassifiziert. Es gibt Schmalkomplextachykardien und Breitkomplextachykardien.
  3. Nach dem Stellen der Diagnose, sollte die Behandlung eingeleitet werden.
  4. Dienliche Medikament sind unter der Rubrik [Medikamente](# 125) zu finden.
  5. Um bezüglich Antikoagulation im Falle von Vorhofflimmern zu entscheiden klicken Sie auf Scores.

Differentialdiagnose der Schmalkomplextachykardien

Dauer des QRS-Komplexes < 120ms
  1. Bestimmen ob die Tachykardie regelmässig oder unregelmässig ist.
  2. P-Wellen suchen und deren relative Position zu den QRS-Komplexen präzisieren.

Regelmässige Tachykardie

  1. Ein elektrischer Alternans der QRS-Komplexe sollte gesucht werden. Bei QRS-Alternans (von QRS-Komplex zu QRS-Komplex alternierend hohe R Amplituden) handelt es sich in mehr als 90 % der Fälle um eine AV Reentry-Tachykardie AVRT
  2. P-Wellen sollten gesucht werden. Diese können sichtbar oder nicht-sichtbar sein.
  3. Die Anzahl und Lage der P-Wellen im Verhältnis zu den QRS-Komplexen bestimmen.

P-Wellen vorhanden und sichtbar

P-Wellen vorhanden und sichtbar

Im Falle sichtbarer P-Wellen sollte deren Anzahl und Position bestimmt werden.

Es gibt 3 Möglichkeiten:

Anzahl P-Wellen > Anzahl QRS-Komplexe

In diesem Fall handelt es sich entweder um ein Vorhofflattern oder um eine Vorhoftachykardie mit AV-Block.