Vorhofflimmern (VHF)

Diagnostisches und therapeutisches Vorgehen

Behandlung

Nach der Diagnose sollte eine Therapie eingeleitet werden. Über Folgendes sollte entschieden werden:

  1. Etwaige Antikoagulation je nach CHADs-VASC -Score. Das Blutungsrisiko sollte anhand des HAS-BLED -Scores bestimmt werden.
  2. Rhythmuskontrolle = Kardioversion
  3. Frequenz-Kontrolle.

Im Falle von Kontraindikationen bezüglich Antikoagulation, kann ein perkutaner Verschluss des LAA in Betracht gezogen werden.

VHF seit weniger als 48 Stunden

Antikoagulation und Kardioversion

Elektrische Kardioversion

  • Bei VHF 100-150 Joules im synchronen Modus.
  • Im Falle von Flutter bei 50 Joules im synchronen Modus beginnen.

Medikamentöse Kardioversion

Bei Patienten mit Kardiopathie:

  • Amiodaron (Cordarone) (i.v (150-300 mg i.v. über 15 Min, anschliessend 3x 200 mg/Tag p.o. während 10 Tagen, dann 200 mg/Tag).

Ansonsten (Patienten ohne Kardiopathie):

  • Flecainid (Tambocor) (2 mg/kg über 10 Min. oder 200-300 mg per os).
  • Propafenon (Rytmonorm)(2 mg/kg über 10 Min. oder 300-450 mg per os).
  • Dronedaron (Multaq)(2x400 mg per os).
  • Vernakalant (Brinavess) (3 mg/kg über 10 Minuten).
  • Ibutilid (Corvert) (10 ml über 10 Min. i.v. = 0.87 mg. Bei einem Köpergewicht < 60 kg 0.1 ml/kg).