Vorhofflimmern (VHF)

Diagnostisches und therapeutisches Vorgehen

Behandlung

Nach der Diagnose sollte eine Therapie eingeleitet werden. Über Folgendes sollte entschieden werden:

  1. Etwaige Antikoagulation je nach CHADs-VASC -Score. Das Blutungsrisiko sollte anhand des HAS-BLED -Scores bestimmt werden.
  2. Rhythmuskontrolle = Kardioversion
  3. Frequenz-Kontrolle.

Im Falle von Kontraindikationen bezüglich Antikoagulation, kann ein perkutaner Verschluss des LAA in Betracht gezogen werden.

Antikoagulation

Antikoagulation bei permanentem oder paroxysmalen VHF und einem CHADs-Vasc -Score ≥ 2

Über eine Antikoagulation sollte bei CHADs-Vasc -Score = 1 individuell (von Fall zu Fall) entschieden werden.

Bei einem CHADs-Vasc -Score = 0, einem Alter < 65 Jahren und paroxysmalen VHF besteht keine Indikation für eine Antikoagulation.

Bei kontraindizierter Antikoagulation sollte ein LAA-Verschluss in Betracht gezogen werden.

Antikoagulanzien:

  • Je nach Komplianz der Patienten.

  • CAVE medikamentöse Interaktionen und Niereninsuffizienz im Falle einer Verabreichung neuer oraler Antikoagulanzien.

  • Wenn nötig Dosis anpassen.

  • Blutungsrisiko mit Hilfe des HAS-BLED - Scores bestimmen.

  • Bei einer Clkrea <30 ml/min sollten VKA verschrieben werden.

  • Bei valvulärem VHF oder Patienten mit künstlichem Herzklappenersatz dürfen nur VKA verwendet werden.

  • Vitamine K Antagonisten (VKA) (Sintrom oder Marcoumar): INR zwischen 2 und 3 einstellen.

  • Rivaroxaban (Xarelto): 20 mg/Tag oder 15 mg/Tag.

  • Dabigatran (Pradaxa): 2x150 mg/Tag oder 2x110 mg/Tag.

  • Apixaban (Eliquis): 2x5 mg/Tag oder 2x2.5 mg/Tag.

  • Edoxaban (Lixiana): 30 mg/Tag oder 60 mg/Tag.